Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

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Größer hätte die Überraschung nicht sein können, als Anfang des Jahres eine Einladung vom Landessportbund Rheinland-Pfalz zur Meisterehrung ins Haus flatterte. In Bingen, Freitagabend, Anfang März. Rheinland-Pfalz? Wo ist Bingen? Ein paar Mails und Telefonate später war alles aufgeklärt. Die LG Ultralauf hat ihren Firmensitz in Kaiserslautern ist Mitglied des Leichtathletikverbandes Pfalz und im Landessportbund Rheinland-Pfalz. Da unsere Frauenmannschaft in Leipzig Deutscher Meister über 100km geworden ist, hat der LV Pfalz dies dem Landessportbund mitgeteilt und so wurden die drei Frauen mit ihrem Trainer eingeladen. So ist das üblich, Olympia-Sieger, Medaillengewinner bei Europa- und Weltmeisterschaften und eben alle Deutschen Meister.
Da von den fünf Deutschen Meisterschaften nur der 100km-Lauf vom DLV ausgerichtet wird, war es schon wichtig, dass unsere schnellen Frauen genau dort gewonnen haben und nicht bei einer anderen Meisterschaft, wo sie mehrmals zweite Mannschaft wurden.

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Leipzig, August 2016. Evi Piehlmeier läuft neue Bestzeit, Kirsten Althoff und Katharina Bey beenden in einer prima Zeit ihre ersten 100er, wobei Kirsten bei der Gelegenheit gleich einen Vereinsrekord aufstellte! Keine Frage, dass die drei nach Bingen wollten!

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Die Ehrung fand im Kongresscenter in Binger statt, etwa 200 Spitzensportler waren eingeladen, 120 kamen letztendlich. Es war alles super organisiert und total nobel eingerichtet. Beim Eintreten gab es direkt einen Sekt und im Foyer spielte eine kleine Jazzcombo. Uns kannte keiner, wir kannten auch keinen. Aber das machte nichts, denn wir hatten uns ja teilweise seit Monaten, genauer seit Leipzig nicht mehr gesehen und viel zu erzählen.

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Moderiert wurde die Veranstaltung sehr witzig und locker von Stephan Lenhardt vom SWR-Fernsehen. An seiner Seite begrüßten Karin Augustin, die LSB-Präsidentin und Roger Lewentz, Minister des Inneren und für Sport in Rheinland-Pfalz die Anwesenden.
Die Ehrung der Sportler dauert schon etwas länger, aber zum einen wurden viele der Sportler und Sportarten interessant vorgestellt und zum anderen traten einige der Geehrten auch gleich auf. Das verschaffte uns unglaubliche Einblicke in recht interessante Sportarten und Vorführungen.

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Es begann mit einer Tanzaufführung des Deutschen Mannschaftsmeisters im Rock’n Roll /Formation aus Worms. Als der Sicht von jemanden, der neben dem Laufen vielleicht noch ein wenig Athletiktraining und Yoga macht, besaßen die Leute eine unglaubliche Beweglichkeit und Sprungkraft. Alleine die Kleidung war der Knaller.

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Anschließend zeigten die Weltmeisterinnen im 2er Kunstradfahren ihr Können, Julia und Nadja Thürmer. Das war schier unglaublich, was die beiden uns da zeigten. Wir staunten da mit offenem Mund und feuchten Händen.
Irgendwie hatte man bei den Vorstellungen der Sportler das Gefühl, dass wir gar keine Randsportart betreiben, denn zwischen uns und ganz am Rand gibt es offensichtlich noch ganz viel Platz für exotische Sportarten. Bei einigen musste erst einmal geklärt werden, wie sie überhaupt auszusprechen sind, wie beim Kyudo, eine besondere Form des Bogenschießens. Sportarten wie der Kraftdreikampf oder Ringtennis mussten erst einmal erklärt werden, bei andere Sportarten waren wir überrascht, dass es sie überhaupt gibt, wie z.B. der 2km Beach Run im Rettungssport, wo es sogar Weltmeisterschaften gibt Kenneth Eissler, Deutsche Meister im Barfuß Wasserski Springen und in der Kombination erläuterte die Besonderheiten seines Sports. Es war schon wirklich interessant. Endlich ging es zur Leichtathletik. Hier wurden zunächst die Mannschaftsmeister Berglauf und der Deutsche Meister im Siebenkampf geehrt. Dann wurden unsere Frauen aufgerufen.

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Zunächst gab es am Tresen die Urkunden, eine Anstecknadel und ein schönes Buchgeschenk über die Olympischen Spiele in Rio, dann wurden ein paar Glückwünsche entgegengenommen und man stellte sich zum Foto auf.

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Dann kam der spannende Moment, das Interview. Und zielsicher pickte sich der Moderator, weil es keine Freiwillige gab, mit Kathi, die Unerfahrenste im Team heraus.

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Megasouverän beantwortete sie alle Fragen, insbesondere zum Training, denn das interessierte den Moderator genau, wie man das macht, wo doch ein Marathontraining schon sehr aufwändig und grenzwertig ist.

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Es gab für die Sportler und den Trainer jeweils eine Urkunde und ein Anstecker sowie für das Team eine 10 cm große und erstaunlich schwere Medaille, genauer gesagt die „Meisterschaftsplakette des Landessportbundes Rheinland-Pfalz in Gold“.

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Kaum erhalten schon verbreitet.

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Kathi und Jens, der sie auch in Leipzig betreute.

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Unsere jungen und schnellen Frauen Kathi und Kirsten.

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Evi und ihr Mann Guido reisten extra zur Ehrung aus München an.

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Als am nächsten an Bingen-wohnend wurde ich auserkoren vom Präsidium an der Ehrung teilzunehmen. Diese Ehrung hatte auch für uns als Verein einen sehr hohen Stellenwert, da sie in unserer recht jungen, genauer 9jährigen Vereins-Geschichte, bisher einmalig ist.

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Am Ende der Ehrung wurden noch einmal alle Geehrten zu einem schönen, großen Gruppenfoto auf die Bühne gerufen.
Schließlich gab es das angekündigte, große Buffet, dessen Speisefolge appetitanregend auf den Tischen ausgelegt war. Das Ganze war zum Rahmen passend meisterlich zubereitet und dekoriert.

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Da wir die letzten Gäste waren – Ausdauer verpflichtet – machten wir anschließend ohne jemanden zu stören noch ein paar Fotos auf der Bühne.

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Mit diesem Fotoshooting endete ein wunderbarer Abend. Evi, Guido und Kirsten werde ich bereits nächste Woche bei der Deutschen Meisterschaft im 6h-Lauf in Münster wiedersehen, wo wir wieder versuchen werden, mit unserer Frauenmannschaft einen Podestplatz zu erkämpfen.
Text und Fotos: Michael Irrgang, 5.3.2017

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