Training heißt salopp formuliert „Vorbereitung auf einen Wettkampf“ und umfasst wesentlich mehr als das Abarbeiten eines Trainingsplanes, sondern ist ein sehr komplexer Vorgang, bei dem man die Anforderungen des Wettkampfes analysiert und sich bestmöglich vorbereitet. Gerade die erfolgreiche Bewältigung von Ultrawettkämpfen ist sehr anspruchsvoll, da die Wettkämpfe einfach sehr lange dauern. Teilweise wird in der Nacht gelaufen, bei Hitze oder Kälte, teilweise sind Unmengen an Höhenmetern rauf wie runter zu bewältigen, manchmal setzt die bloße Wegfindung sehr gute Navigationskenntnisse und -geräte voraus.
Neben der sportlichen Vorbereitung spielt daher die Ausrüstung, die Ernährung und auch die Wettkampftaktik eine große Rolle und muss im Rahmen der Vorbereitung durchdacht und optimiert werden.
Die „physische Vorbereitung“ ist weit mehr als nur laufen. Mindestens gehört noch ein passendes Athletikprogramm dazu, um Kraft, Kraftausdauer und Koordination zu trainieren. Im Trailbereich, aber nicht nur dort, kommt ggf. noch Technik-Training dazu.
In den Unterkapiteln werden nach und nach verschiedene Trainingsbausteine veröffentlicht, kommentiert, verlinkt. Teils werden abstrakte Muster und Modelle erläutert, teils individuelle Pläne von einzelnen Personen vorgestellt. Der Bereich wird nach und nach aufgebaut. Stöbert ein wenig herum und sucht passende Elemente heraus. Aber Vorsicht: Um sie anzuwenden, muss man sie verstehen. Warum so und nicht anders? Erst, wenn das der Fall ist, kann man die einzelne Einheiten auf seine Bedürfnisse anpassen, denn logischerweise ist „effizientes Training“ für junge Läufer anders als für ältere, für schnelle anders als für langsame, für leichte anders als für schwere, für Leute, die noch nicht so lange laufen, anders als für Leute mit großer Lauferfahrung und für Männer anders als für Frauen.
Das Grundprinzip ist, dass durch eine Trainingseinheit ein Belastungsreiz gesetzt und in der Regenerationsphase dieser verarbeitet wird. Zu viele Reize, also eine zu hohe Belastung, führen zwangsläufig früher oder später zur Verletzung. Bei zu wenig Belastung wird man nie die Fähigkeiten gewinnen, die möglich wären.
Eine Trainingseinheit kann für eine Person genau richtig sein, ist für eine zweite eine Unterforderung und für eine dritte eine Überforderung. Der Grad hier ist sehr schmal.
Die beste Möglichkeit, das spezifische Training für Ultraläufe zu verstehen, ist der Austausch mit erfahrenen Trainern oder Läufern.In unseren Trainingslagern, die offen für alle erwachsene Personen sind, erfahren die Teilnehmer sehr viel über die Theorie und lernen sehr viel Praxis. Schaut einmal unter der Überschrift nach den entsprechenden Berichten.
Habt deshalb Verständnis, dass wir keinerlei Garantien oder Haftungen übernehmen, dass ein Plan oder eine Enheit funktioniert.
Michael Irrgang, Sportwart der LG Ultralauf
Stand vom 29.10.2017