Letztes Wochenende fand der WHEW statt. Das Akronym kommt von vier der sieben Städte, die auf einer großen Runde rund um Wuppertal durchlaufen werden. Der Lauf geht über 100 km und führt überwiegend auf Radwegen, teils aus umgebauten, nicht mehr benutzten Bahntrassen, durch das südliche Ruhrgebiet.
Unter LG Ultralauf waren einige Teilnehmer gemeldet und kamen auch alle mit guten Ergebnissen ins Ziel. Katharina belegte in der Frauenwertung einen beachtlichen 6. Platz und konnte ihre Altersklasse ebenso gewinnen wie Konrad Vogl und Franz Holzleitner.
Insgesamt gab es dieses Jahr nicht nur einen Teilnehmerrekord mit 125 Männer und 27 Frauen in der Ergebnisliste, sondern auch neue Streckenrekorde durch Falko Gallenkamp und Simone Durry.
Platz | Zeit | Name | AK | AK-Platz |
24 | 10:27:29 h | Vogl, Konrad | M55 | 1 |
34 | 10:50:34 h | Minnebusch, Dirk | M45 | 7 |
45 | 11:17:14 h | Bey, Katharina | W20 | 1 |
62 | 11:44:56 h | Holzleitner, Franz | M65 | 1 |
100 | 12:39:27 h | Rosenau, Dietmar | M55 | 3 |
115 | 12:59:58 h | Luther, Mario | M55 | 5 |
Dietmar vor dem Start und Mario bereits bei km 50.
Anbei ein Bericht von Mario Luther
Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer noch dabei bin, mich zurück zu kämpfen. An den immer wieder auftretenden Schmerz im rechten Bein und der Taubheit an der rechten Schienbeinkante habe ich mich mittlerweile gewönnt. Fakt ist, ich kann laufen und darüber freue ich mich jeden Tag.
Mit wenig Training in den Beinen, etwa 30 Kilometer in der Woche und alle zwei Wochen einen gemütlichen Gruppenmarathon auf dem Kölnpfad (Veedels Verzäll), war das nicht viel, was ich da im Vorfeld abgespult hatte, deshalb hatte ich auch bedenken, ob ich das Ding rocken könnte. Aber es lief besser als ich gedacht habe.
Am Samstag stand ich schon sehr früh um 4 Uhr auf, denn der Start war pünklich um 7 Uhr. Es waren eine ganze Menge von bekannten Läufern mit dabei. Einige der Lauffamilie: Frank Konkel, Martin Joist, Betty Mecking, Dietmar Rosenau, Norbert Koschlitzki, Konrad Vogl, Andreas Häußler, Frans Holzleitner, Manfred W-bach und noch einige mehr, die ich vielleicht übersehen habe.
Ich lief dann gemütlich los, nach dem Motto „mal sehen, ob es möglich, ist den 100 Kilometerlauf zu packen“. Mit meinen Freund Norbert Koschlitzki lief ich bis zu Km 25, danach trennten wir uns, bei Norbert lief es nicht so gut , aber das lies ihn nicht davon abhalten seinen Weg zum Ziel zu finden, klasse mein Freund.
Mario kann kurz vor Schluss immer noch für ein Foto lächeln.
Meine Pace war so bei 6: 40 min pro km, was ab Km 75 aber langsamer wurde. Die Strecke war prima zu laufen, die Eindrücke der Landschaft und der vereinzelte Stadtabschnitte waren toll. Als ich dem Ziel immer näher kam, packte mich nochmal richtig mein Kämpferherz und als ich bei Km 90 auf meine Uhr schaute, fing ich an zu rechen: wenn ich jetzt nicht so viele Gehpausen einlege und ich nach hinten raus noch etwas beschleunigen kann, kann ich das Ziel noch unter 13 Stunden schaffen. Es war hammerhart; mir taten alle Gräten weh, aber ich zog es bis zum Ziel durch. Als es in den Zielbereich ging, dachte ich erst, ich wär knapp drüber, aber ich irrte mich im nachhinein.
Ich lief die 100Km in 12:59:58 Std. und bin mehr als zufrieden, ich bin happy hoch drei und habe alles richtig gemacht!
Wären seine Ziele, eine Zeit unter 13 Stunden und ein Platz unter den ersten 100 gewesen – so hätte es nicht genauer passen können!
Text: Michael Irrgang und Mario Luther, Fotos: Mario Luther und Michael Irrgang (Archiv), 12.05.2017