Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

Anlässlich des zehnjährigen Vereinsjubiläums richtete die LG Ultralauf einen kleinen 50km-Lauf in der Wahner Heide in Troisdorf aus. Gelaufen wurde auf einer schönen Runde von 3,8 km Länge, die etwa 60 Höhenmeter aufwies. An einer Stelle befand sich der Verpflegungspunkt und die Cafeteria, so dass die Läufer sich gut mit Speisen und Getränken versorgen konnten, denn das Herbstwetter war mit 10 Sonnenstunden und über 25 Grad außergewöhnlich sommerlich.

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Außerdem wurde eine „Gipfelbar“ organisiert, in der einmal zur „Eiszeit“ verschiedene Eissorten an die Läufer verteilt wurde und später gab dort es Cocktails, also verschiedene alkoholfreie Säfte. Die gesamte Veranstaltung war sehr locker und familiär und hat den Teilnehmern dem Vernehmen nach viel Spaß gemacht.

Zu dem Lauf kam es, weil der Verein einen Ultralauf mit einer Jubiläumsfeier verbinden wollte. Nach einigen Vorüberlegungen hatte sich der Gedanke durchgesetzt, selbst einen Lauf zu organisieren. Die Fragen Wo? und Wie? waren schnell geklärt, denn die Troisdorfer LG M.U.T., bei dem ich seit vielen Jahren Mitglied bin, war schnell für die Idee gewonnen gemeinsam einen Traillauf zu veranstalten. So kam nach 2012, als in Troisdorf der 12. und letzte 6h-Lauf mit der 1. Deutschen Meisterschaft im 6h-Lauf ausgerichtet wurde, der Ultralauf in die Aggerstadt zurück.

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Da die Vereinsmitglieder in ganz Deutschland wohnen, kamen einige bereits am Freitag. Und so trafen wir uns traditionell am Wettkampfvorabend zum Pizzaessen, diesmal bei mir zu Hause – das Wochenende stand ja unter dem Motto „familiäre Veranstaltung“. Morgens gab es statt der üblichen Startnummernausgabe eine Registrierung, denn die Teilnehmer wurden darum gebeten, sich eine eigene Startnummer, mit denen sie eine Geschichte verband, mitzubringen. Eine Startnummer wurde vor zwei Wochen beim Spartathlon von Athen nach Sparta getragen, eine war über 20 Jahre alt und war die Nr des ersten Marathons eines Teilnehmers.

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Das Markierungsteam Jürgen Titze und Iris Jaschky-Sterzenbach von den mit-ausrichtenden MUTlern markierte die Strecke früh morgens vorbildlich. Jürgen, als Vorstandsmitglied, lief erst selbst 50 km und wirkte später noch bei der Siegerehrung mit. Das nenne ich einmal vorbildlichen Einsatz.

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Anna-Lena Schöttler und Andrea Densing waren zwei unserer guten Seelen am Versorgungsstand, die stets gut gelaunt und motivierend den Läuferinnen und Läufern halfen, Spitzenleistungen zu vollbringen.

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Im üblichen Toleranzbereich eines Ultralaufes wurde der Lauf pünktlich gestartet. Schon bemerkenswert, dass alle Teilnehmer respektvoll 5 Meter hinter der Startlinie starteten, denn so richtig eilig hatte es an diesem Tag zum Ausklang einer langen Saison wohl niemand. Ein Gruppenlauf wurde es dennoch nicht.

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Walter Hösch war es zunächst, der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Er rannte los, als gelte es, seine 10km-Zeit zu verbessern und zeigte den Favoriten schnell seinen Rücken. Ebenfalls schnell gestartet waren Christoph Janthur und Frank Gehle, dahinter liefen zurückhaltend Hans-Dieter Jancker und Wolfgang Metzger.

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Im Frauenrennen gab es kein Taktieren. Nachdem Anke Libuda bereits im Vorfeld angedeutet hat, dass sie keineswegs 50 km laufen wollte und entsprechend entspannt unterwegs war, konnte Claudia Lederer sich sofort an die Spitze setzen und das Rennen von vorne gestalten. Sie teilte sich das Rennen sehr gut ein und ließ in der Gesamtwertung nur 3 Männer knapp vor sich.

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Ein klasse Rennen lief auch Rita Nowottny-Hupka. Auch sie teilte sich ihre Kräfte gut ein und erzielte einen ungefährdeten zweiten Platz. Nach ihr mussten die interessierten Zuschauer allerdings 50 Minuten warten, bis die dritte Frau ins Ziel kam. Schließlich hatte Monika Lux die Nase vorn, eine Minute vor Jasmin Schmerfeld, die ihrerseits eine Minute vor Kerstin Conrad ins Ziel kam. Kerstin hat es geschafft, etwa 500m nach dem Start, also förmlich über die erste Wurzel zu stolpern und zu stürzen. Wie sie dann mit einer Rippenprellung noch 49,5km lief, ist mir ein Rätsel.

Bei den Männern gab es ab der Mitte des Rennens jede Runde Positionswechsel in der Spitzengruppe. Plötzlich und unerwartet nahm Walter Tempo raus. Er wollte nur einen 30km-Tempolauf machen, joggte die Strecke zu Ende und wurde am Ende 5.

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Hans-Dieter Jancker lief relativ konstante Runden – was wirklich eine Meisterleistung ist – und arbeitete sich so Platz für Platz vorwärts, bis er schließlich die Führung übernahm und sie auf 6 Minuten ausbaute. Wolfgang Metzger konnte oder wollte nicht lange an Hans-Dieter dranbleiben, aber zu Christoph Janthur aufschließen. Gemeinsam liefen sie auf Platz 2 ein, nur knapp vor Claudia.

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Andreas Häußler hielt sich ebenfalls stets in der Spitzengruppe auf und folgte mit geringem Abstand auf Platz 4, Fank Gehle, der am Ende auch etwas rausnahm, wurde 6.

Direkt nach ihrem Zieleinlauf erhielten die Teilnehmer ihre Medaille und Urkunde.

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Die Gesamtsieger bekamen bei der Siegerehrung ihren verdienten Pokal aus den Händen von dem Präsidenten der LG Ultralauf Christian Mohr und vom Vorstandsmitglied der Troisdorfer LG M.U.T. Jürgen Titze.

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Anschließend saßen die Teilnehmer und Gäste noch länger in der „Cafeteria“ und sinnierten bei Kaffe&Kuchen oder einem Kaltgetränk über den Tag. Auch wenn alles wunderbar geklappt hat, ist eine Wiederholung nicht vorgesehen, wobei ich das nicht gänzlich ausschließen möchte. Mit einem engagierten Team Veranstaltungen zu planen und durchzuführen, macht ja auch Spaß, aber im nächsten Jahr werden wir andere Schwerpunkte setzen, so wird es beispielsweise nach Ostern wieder ein Trainingslager geben.

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Die Wanddeko zeigte viele Fotos von früheren Veranstaltungen, die nach der Veranstaltung verschenkt wurden.

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Nach dem Abbau und Aufräumen gab es die Jubiläumsfeier, an der etwa 50 Vereinsmitglieder und deren Partner teilnahmen. Christian Mohr erzählte aus der Vereinschronik ein paar spannende Geschichten. Im August 2008 gründete das damalige DUV-Präsidium die Laufgemeinschaft der DUV oder kurz LG DUV. Es folgten Jahre des Aufs und Abs, 2015 ein Präsidiumswechsel, 2017 die Umbenennung zur LG Ultralauf. Unter dem heutigen Namen und Logo gibt es uns also erst seit 1,5 Jahren und auch wenn wir vermutlich der größte Ultralaufverein sind, so sind wir nicht übermächtig, denn in der Bundesliga sind wir viermal Zweiter geworden. Christian hatte sogar ein Bild aus dem Jahr 2010 ausgegraben, als wir beide uns kennenlernten. Er war damals Teilnehmer bei dem DUV-Trainingslager in Bad Bergzabern. Zum Abschluss des kurzen, offiziellen Programms erläuterte ich die sportliche Entwicklung der Jahre 2015 bis heute und zeigte ein paar stimmungsvolle Filme von unseren Veranstaltungen. Mindestens so interessant wie die Geschichte des Vereins waren aber die zahlreichen Gespräche unter den Mitgliedern, die sich bei der Gelegenheit näher kennenlernen und für zukünftige Pläne verabredeten konnten. So wurde es ein schöner Abend und Abschluss eines gelungenen Tages.

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Am Sonntagmorgen trafen sich dann noch ein paar Unersättliche zum Auslaufen. Diesmal ging es auf herrlichen Singletrails durch die Wahner Heide über die höchsten, städtischen Erhebungen wie den Telegraphenberg, Fliegenberg und Ravensberg.

Fazit: Es war ein rundum schönes Wochenende mit vielen netten Menschen.

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Ihm verdanken wir eine Vielzahl der tollen Fotos: Manfred Hupka. Die anderen wurden von Martina Stumpf-Irrgang und Michael Irrgang gemacht.

Link zu den Ergebnissen

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Vielen Dank auch an die Stadtwerke Troisdorf, die uns unterstützten. Sie waren vor Ort mit einem Stand vertreten, schenkten den Teilnehmern einen Startbeutel und warben für ein neues Produkt, bei dem man für 10.000 Schritte eine Kilowattstunde Strom geschenkt bekommen kann. Das war für viele Läufer sehr interessant.

 

Text: Michael Irrgang, Bilder Manfred Hupka und Michael Irrgang, Martina Stumpf-Irrgang 15.10.2018

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