Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

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Am 24.3 fand in Schwerin der 2. Seenultralauf über entweder 61 oder 32km statt. Natürlich musste es die Ultardistanz fuer mich sein, gefühlt einmal um alle Seen in Schwerin laufen. Nur zwei Wochen nach Rheine, wo ich das erste Mal in meinem Leben 100km gelaufen war, ein ambitioniertes Ziel. Aber da ich viel Positives über diesen Lauf gehört hatte und ich noch nicht so viele schöne Ultraläufe in der Nähe von Hamburg entdeckt habe, wollte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Samstag früh machte ich mich also um 5.45 Uhr auf den Weg ins schöne Schwerin, Wettkampfzentrum war in der Turnhalle einer Berufsschule. Beim Betreten der Turnhalle fühlte ich mich erstmal direkt 20 Jahre zurückversetzt ?, aber wie immer bei kleinen Ultraläufen war eine prima Stimmung. Alle Leute unterhielten sich sehr angeregt trotz der frühen Morgestunde miteinander. Um 8 Uhr fand das Wettkampfbriefing statt und wir wurden darauf vorbereitet, dass uns streckenweise wirkliche ‚Trails‘ erwarten würden, da der Boden angefangen hatte zu tauen, aber das Wasser noch nicht wirklich versickern konnte.

Es gab dann um 8.20 Uhr einen kalten Start zum Schweriner Schloss (ein ganz wunderbares Gebäude) für ein Gemeinschaftsfoto und um 8.30 Uhr starteten wir gegen den Uhrzeigersinn.

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Ich muss wirklich sagen, dass die Strecke sehr anspruchsvoll zu Laufen war, da es diesmal wirklich alles gab:

  •  Asphalt
  •  wirklich rutschige Waldstücke, so knapp am See, bei denen man sich Sorgen machen musste ins Wasser zu rutschen oder sich an Bäumen hochziehen musste
  •  knöcheltiefen Matsch (auch nach 3x Waschen sieht man meinen Füßen noch die schwarzen Ränder an ?)
  •  Panzerstraßen
  •  frisch aufgeschüttete Schotterwege
  •  unebene Wiesen
  •  herrliche Forstwege und natürlich
  •  alle 12 km toll betreute VPs

Wie immer ging ich den Lauf mal wieder etwas zu schnell an und musste nach circa 10 km etwas Tempo rausnehmen. An der zweiten VP trennten sich die beiden Strecken (für die 32km-Läufer ging es zurück und wir 61ger hatten noch etwas mehr Strecke vor uns. An diesem Punkt war ich kurz davor von 61 auf 32 km umzusteigen (Rheine grüßte meine Beine), aber die Sonne schien, die Strecke war schön und irgendwie würde ich den Lauf schon zu Ende bringen.

Als es noch circa 20 km waren, riefen mir Waldarbeiter zu, ich sei 4. Frau, was meinen Ehrgeiz wieder erweckte und prompt konnte ich mich ein paar km weiter einen Platz weiter vorschieben.  6 km vor dem Ziel sah ich die nächste Frau gehen (!!) und konnte noch eine Platzierung herausholen. Aber da ich zu diesem Zeitpunkt auch schon sehr kämpfte und kein Tempo mehr zulegen konnte, freute ich mich innerlich bereits über einen 2. Platz. 1 km vor dem Ziel konnte ich fast noch zu den 2 Männern vor mir aufschließen, aber es gab da noch eine Fussgängerampel, die die beiden in grün erwischten und die bei dem dann leider rot war. Als ich dann endlich auch loslaufen konnte, versuchte ich nochmal ordentlich Tempo auf dem letzten km zu machen und als ich dann die Ziellinie nach 5:42 Stunden überquerte, riefen die Veranstalter „Erste Frau“ – Die Waldarbeiter müssen wohl falsch gezählt haben. ?

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Ich habe mich über diesen ersten Platz ganz furchtbar gefreut, das erste Mal, dass ich die Frauenwertung gewonnen habe. Dass ich in der Gesamtwertung aller 61km Laeufer auch noch 8. Platzierte geworden war, machte mich auch etwas stolz. Zur Siegerehrung gab es einen Fresskorb und einen Gutschein für ein Paar Salomon Schuhe.

claudia6Einzig schade ist, dass ich mir keine Zeit nehmen wollte/konnte Fotos zu machen. Es hätte wunderschöne Motive gegeben, gefrorenes Eis am Wasserrand oder Seebilder, umso mehr ein Grund nächstes Jahr wieder nach Schwerin zu fahren!

 26.03.2018 Text und Bilder Claudia Lederer

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