Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

Wir können auch anders. Nämlich kurz. Es muss nicht immer ein Marathon oder Ultra sein, ganz im Gegenteil gibt es in vielen Regionen kleine schöne Landschaftsläufe, die sich lohnen, an ihnen teilzunehmen. Ok, ich wäre hier sicher nie gestartet, wenn mich meine Nichte Lea-Marie nicht vor Monaten gefragt hätte, ob ich ihr einen Halbmarathon empfehlen könnte. Da fragte sie den Richtigen! Als jemand, der keine Menschenmassen mag und preisbewusst lebt, habe ich ihr als erstes von den großen City-Halbmarathons abgeraten und als "Möchte-Gern-Trailläufer" einen Landschaftshalbmarathon vorgeschlagen. Die Wahl fiel auf den Rheinhöhenlauf in Vettelschoß am Rande des Siebengebirges. Mit 350 Höhenmetern auch nicht zu anspruchsvoll, sondern gut zu laufen. Also angemeldet. Wir haben sogar einmal zusammen trainiert. Das reichte, um einigermaßen ihr Potential einschätzen zu können, denn klar war von Anfang an, dass ich sie begleiten und pacen würde.

RHL Gruppe

Etwas überraschend waren auch andere Ultrläufer unseres Vereins am Start: Ramona Franz und Torsten Lange waren mit ihrem Wohnmobil vor Ort, um das Gesamtpaket Run50 zu laufen, bei der in drei Wettbewerben insgesamt 50km gelaufen werden. Auf dem Bild sieht man Marlene Heller in ihrer Mitte. Sie hat erst vor kurzem so gut an der 24h-Lauf-DM in Gotha teilgenommen und unter anderem mit der Frauenmannschaft der über 50jährigen den ersten Platz erreicht.

RHL Strecke

Das Wetter zeigte sich sehr läuferfreundlich mit angenehmen Temperaturen, kein Wind. Die Strecke führte aus dem Ort in die Wälder des Westerwaldes und Siebengebirges. Dabei wurde immer auf breiten, gut laufbaren Wegen gelaufen. Es gab drei Getränkestationen, die mehr als ausreichend waren.

Hier sind Lea-Marie und ich bei km 1 und uns ging es supergut. Wir hatten einen Plan, etwa ein 6:30er Tempo zu laufen und an den An- und Abstiegen ein wenig zu variieren. Für Lea war es der erste Wettkampf überhaupt und es war nicht ganz klar, ob und wie sie durchkommen würde. Aber sie war gut vorbereitet und konnte die gesamte Strecke ohne irgendein Problemchen durchlaufen.

RHL Torsten

Als erster der Gruppe kam Torsten ins Ziel. Zwar stöhnte er als Niedersachse ein wenig über "die Berge", die er aber alle bravourös meisterte und kam nach 1:55 wieder im Start-Zielbereich an.

RHL Ramona

Ramona, die zusammen mit Torsten bereits das fünfte Mal an der Veranstaltung teilnahm, lief nach 2:02 ein, was eine Verbesserung ihrer alten Bestzeit um etwa 4 Minuten bedeutete! Sie ist erst vor zwei Monaten in Winschoten 50 km gelaufen.

RHL Lea

Lea und ich konnten unser Tempo sehr gut halten und sogar einen Endspurt hinlegen. Im Ziel gab es statt der üblichen Medaille ein Herzchen aus Lebkuchen. Eine schöne Erinnerung an ein besonderes Ereignis.

Text: Michael Irrgang, Fotos: Barbara Stumpf-Geisbauer

 

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