Teamchallenge als Satellitenwettkampf – ein Format mit Zukunft?

Grafik und Text: Michael Irrgang, 13.06.2021

Die Backyard Weltmeisterschaft wurde im letzten Jahr als Satellitenwettkampf ausgetragen, der Wings for Life-Lauf sogar als Sololauf. Der Hauptunterschied zu virtuellen Läufen ist, dass alle gleichzeitig mit dem Wettkampf beginnen und es nur eine Frage der technischen Umsetzung ist, dass jeder jederzeit über die Platzierung und Abstände informiert ist.

Satellitenwettkampf logo

Bei einem Satellitenwettkampf wird an mehreren Lauforten zeitgleich gelaufen. Den Vorteil haben die Läufer und die Umwelt, denn lange Anfahrten ersparen sich die Läufer, Betreuer und Oganisatoren.

Stellt man sich mal vor, dass die kommende Meisterschaft im 24h-Lauf in Bad Blumau in Österreich stattfindet – einen Ort, der näher an Slowenien als an Deutschland liegt, so ist leicht zu erkennen, dass die Anreise für die meisten die Anreise zur Meisterschaft über 1000km beträgt. Aber selbst innerhalb von Deutschland ist die Teilnahme an einer Veranstaltung oft mit einer langen Reise verbunden oft mit der Notwendigkeit einen oder zwei Tage Urlaub zu nehmen. Wie wäre es da, wenn man die Meisterschaft an verschiedenen Orten zeitgleich ausrichten würde? Also beispielsweise parallel in Hamburg, Berlin, Frankfurt und München? Würde das die Attraktivität steigern oder eher senken? Einerseits nehmen sicher einige Läuferinnen und Läufer nur wegen der Stimmung an bestimmten Veranstaltungen teil, andererseits weiß jeder Sportwart, der versucht, Mannschaften zusammenstellen, dass das umso schwieriger wird, je aufwändiger der Veranstaltungsort zu erreichen ist.

Nun verfügt der Ultralaufsport über ein dezentrales Netz engagierter und kooperierender Vereine, den DUV-Förderstützpunkten, auf dessen Basis sich solche neuen Ideen umsetzen lassen könnten.

Bei der jetzt stattfindenden Teamchallenge In der frühen Planungsphase wurden die Förderstützpunkte angeschrieben und viele zeigten Interesse. Dass die Umsetzung in der Pandemiezeit nicht einfach war, bedarf sicher keiner Erläuterung, aber letztendlich waren neben der LG Ultralauf als Gesamtveranstalter und Gastgeber in Köln die Förderstützpunkte aus Herne und Karlsruhe mit dabei. Später kam dann noch Spiridon Frankfurt dazu, Herne und Köln wurde zusammengelegt, sodass es nun mit Köln, Frankfurt und Karlsruhe drei Lauforte gibt.

An allen Lauforten starten mehrere Teams, so dass es schon vor Ort einen kleinen Wettkampf gibt. Die Zwischenergebnisse werden nach jeder Stunde gesammelt, veröffentlich und verteilt. So können sich die Teams jederzeit informieren, wo sie mit ihrer Leistung stehen. Wenn es in der letzten Stunde, dem Finale, um die Platzierungen geht, ist es sogar geplant, sogar die 2km-Zwischenzeiten zu veröffentlichen. 

Wir planen auf unserer LGU-Internetseite regelmäßig nicht nur die Zwischenergebnisse zu veröffentlichen, sondern mit Bildern und Kurzberichten von den einzelnen Lauforten live zu berichten. Auf unserer Facebookseite werden wir ebenfalls einen Beitrag erstellen und würden uns dort über Fragen und Feedback freuen.

Es ist eine Premiere und in die Organisation sind zahlreiche Personen eingebunden. Wir sind schon mega gespannt, ob alles funktioniert. Und wie das Feedback ist. Eine Wiederholung ist aktuell nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen. Das hängt von der Resonanz ab.

Wer noch kurzentschlossen mitmachen möchte, kann das gerne tun. Bitte ein Team zusammentrommeln und bis Freitag melden. Bei der Teilnahme steht klar das Wiedersehen und der Spaß im Vordergrund, eher weniger die Leistung.

Details zur Veranstaltung: <bitte klicken>

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