Etappe 5 von Rothenburg a.d. Wümme nach Sulingen

Tag5 1

Aufstellung zum Start. Oli Witzke testet einmal, wie sich das anfühlt.

Gestern habe ich davon berichtet, dass Roland Krauss verletzungsbedingt nicht mehr antreten konnte. Ganz so einfach hat er es sich aber nicht gemacht mit der Entscheidung. Sein Bericht vom fünften Tag:

Für mich galt es kurz nach 4 Uhr (Wecken) die Entscheidung zu treffen, ob ich weitermachen kann. Die Nacht hatte ich noch schlechter als sonst geschlafen, tausende Gedanken spukten durch meinen Kopf, keine Ruhe und Schmerzen. Es fühlte sich gar nicht gut an. Ich zog mir Laufschuhe an und ging auf den Parkplatz vor die Turnballe, versuchte loszulaufen und verspürte sofort den gleichen, stechenden Schmerz wie schon gestern bei meiner „mehrstündigen Wanderung“. Das war’s – so laufe ich nimmer los!
Während des Frühstücks lief mir der Oli (Veranstalter) über den Weg und ich teilte ihm meinen Ausstieg mit. Er bedauerte es und schickte mich zum Zeitnehmer. Ich einigte mich mit Oli vorerst darauf, weiter dabei zu bleiben (bezahlt ist ja), ich werde mich nützlich machen und fahre auf einem der LKWs mit oder helfe an den VP’s.
Ich packte meinen Kram zusammen, stellte ihn an den LKW – eigentlich wie immer, dann sah ich wie die erste, große Gruppe loslief. Das tat verdammt weh, aber nicht zu ändern! Ob ich das noch weitere 14 Etappen aushalte? Nun ich nehme mir vor, zumindest die letzte Etappe zur Zugspitze hoch dabei zu sein – vielleicht ja auch etwas früher, mal sehen.
So stieg ich später in den LKW und fuhr zum neuen Zielort Sulingen. Beim Entladen konnte ich mich gut nützlich machen und auch beim Aufbau des Zielbanners konnte ich gut zur Hand gehen. Als ich nachher von der Innenstadt wieder zum Sportgelände lief, spürte sich mein Schmerz genauso wie gestern an.
Die Läufer liefen bei mehreren heftigen Regenfällen bei warmen Temperaturen. Viele klagten über Schwüle und es gab mindestens einen weiteren Ausstieg. Immer wieder trafen jubelnde Läufer an der Sporthalle ein und Lokalpresse ist vor Ort.
Gegen 17:30 begann das Grillfest hinter der Turnhalle und auch die später Ankommenden wurden noch reichlich bewirtet. Anschließend stand nur noch das tägliche Briefing auf dem Programm.

Tag5 2

Stefan Daum irgendwo auf der Strecke.

Tag5 3

Die ersten Tage begleitete Ingo Schulze die Veranstaltung. Er organisierte in den vergangenen Jahren mehrfach den Deutschlandlauf und gab viele seiner Erfahrungen weiter.

Tag5 5

Übernachtet wird meist in Turnhallen. Das gehört für viele bei einem Mehrtageslauf dazu – andere kommen damit überhaupt nicht zurecht.

Tag5 6

Auf diesen Stellwänden gibt es Artikel über den Lauf. Meist auch ausgerichtete Grüße, Ergebnisse sowie weitere Informationen zum Ablauf oder Wetter.

Tag5 4

Holger Hedelt im Ziel

Er schrieb auf Facebook zu dem Tag:

Stage 5/19 – ca 71km – check. Heute hat es leider einige verletzungsbedingt erwischt. Auch meiner größten Sorgen hat sich heute auch gemeldet: Shins. Was normalerweise bei mir nach erstem Auftreten 30km in höllischen Schmerzen endet hat sich heute bei 5km to go in Luft aufgelöst. Hmmmmm, doch was anderes????? Die folgenden Etappen mit knapp 80 und 91km werden weisen in welche Richtung es geht.

Karl Rohwedder schrieb ebenfalls auf Facebook:

Sulingen ist erreicht (10 Stunden für 72km, wir müssen noch etwas langsamer werden), vom Regen bis zur drückenden Schwüle alles dabei (aber die Frisur sitzt). Erste Ausfälle sind leider auch schon zu verzeichnen.

Ergebnisse von der fünften Etappe:

Start-Nr. Name Vorname Zeit Rang
30 Vidal Jean-Louis 07:06:00 1
28 Hedelt Holger 08:34:00 15
41 Daum Stefan 08:34:00 15
22 Rohwedder Karl 10:00:00 32
24 Vogl Konrad 10:00:00 32

Link zum Deutschlandlauf-Blog

Texte: Roland Krauss, Holger Hedelt, Karl Rohwedder, Michael Irrgang, Bilder: Roland Krauss, Holger Hedelt, 21.07.2017

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