Die Informationen vom Deutschlandlauf fließen spärlich. Natürlich haben alle Helfer vor Ort viel zu tun und die Läufer genießen höchste Priorität, aber es hat auch einen rein praktischen Grund: Die Handynetze in Schleswig-Holstein sind offensichtlich nicht so gut ausgebaut, wie man es sonst gewohnt ist und WLAN ist einmal wieder im Zielbereich nicht vorhanden. Allerdings habe ich gerade mit Roland telefoniert und ein kurzes Update bekommen.
Frühstück gab es ab 4 Uhr für die frühe Startgruppe (Foto: Veranstalter)
Heute ging es auf der zweiten Etappe von Enge-Sande nach Jevenstedt. Mit geplanten 86,3 Kilometer eine der längsten Etappen des Mehrtageslaufes. Dabei wurde in zwei Gruppen gestartet. Die langsameren durften ab 5 Uhr ihr Tagewerk beginnen, die anderen starteten um 6 Uhr. Bei Etappen unter 80 km erfolgt der Start eine Stunde später.
Unser Vereinsmitglied Holger Hedelt konnte zwischendurch ein paar Bilder und Texte über Facebook übertragen.
Um den Nord-Ostseekanal zu queren mussten die Läufer durch diesen Tunnel laufen. (Foto Holger Hedelt)
Wer Zeit und Muße dazu hat, wäscht und trocknet sofort nach dem Lauf seine durchgeschwitzten Klamotten. (Foto: Holger Hedelt)
Holger postete dieses Bild, was unter seinen Freunden etwas Sorge auslöste. Scheint aber nichts ernstes, sondern eine spezielle Technik der Kompression zu sein. Sein Tagesbericht:
Stage 2/19 done and dusted. Nearly Comrades distance, just over 86km in a sub 9:30. I hope not too fast. Last night a had major problems with the joint if the small toe, no sleep. This little thing is driving me crazy for about 7 months. Luckily it was calm during running.
Um Übersetzungsungenauigkeiten zu vermeiden, kopiere ich den Text einmal im Original ein. Holger ist wohl lange Zeit mit Stefan Daum in einer vorderen Gruppe mitgelaufen. Stefan geht es ausgezeichnet.
Auch Konrad Vogl und Roland Krauss haben die Etappe mühelos geschafft. Bei Kalle Rohwedder ging es sogar besser als gestern. Alles wunderbar.
Kalle schreibt auf Facebook: Da die Funkmasten mit dem Ansturm von 80 Handies offenbar überlastet sind, nur soviel:
Die ersten zwei Etappen über 61 und 87 km haben wir gemeistert, Sonntag im Regen und heute mit Sonne. Bis jetzt stehen wir noch weiter hinten in den Ergebnislisten…
Aber Ziel ist die Zugspitze und 1170 km fehlen noch, also Gemach.
Zwei Infos noch von der offiziellen Homepage der Veranstaltung:
Henry Wehder ist heute als erster ins Ziel gelaufen. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass er ja schon am Nordkap losgelaufen ist! Bei den Damen kam Wilma Dirx aus den Niederlanden als erste ins Ziel. Alle Läufer sind gesund, keine Ausfälle.
Und schließlich kam noch ein Aufruf, dass jemand der an der Strecke wohnt und dem Fotograf beim Hochladen von Bildern behilflich sein kann, sich einmal melden sollte.
Auch Roland Krauss hat einige Bilder gemacht, die wir gerne nachliefern, sobald möglich. Was mich etwas wundert, ist allerdings die Nicht-Existenz von Ergebnissen. Die liegen offensichtlich auch vor Ort nicht vor. Es wird sicher noch etwas dauern, bis sich die Läufer an den Lauf-Schlaf-Rhythmus gewöhnt haben und auch die Technik und Organisation reibungslos klappt. Morgen geht es nach Hamburg und die Etappe ist etwas kürzer. Da habe ich die Hoffnung, dass vieles nachgeliefert wird, was bisher vermisst wurde.
Text: Michael Irrgang, Holger Hedelt, Verantalter, Fotos: Holger Hedelt, Veranstalter, 17.7.2017
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