Am ersten Maiwochenende waren einige Athleten der LG DUV beim WHEW. Das Team um Guido Gallenkamp lud zum zweiten Mal zur 100Km Runde mit Start und Ziel in Wuppertal ein. Die Strecke führt größtenteils über alte Bahntrassen. Zunächst von Wuppertal auf der Trasse der Nordbahn über Sprockhövel nach Hattingen. Entlang des Ruhrradwegs gelangten wir nach Essen. Dort liefen wir am Baldeneysee auf der bekannten Marathonstrecke. Danach ging es weiter an der Ruhr, die wir westlich von Essen bei Kettwig ein letztes Mal überquerten. Leicht ansteigend auf der alten Trasse der Niederbergbahn vorbei an Heiligenhaus bis Velbert, wo uns nicht nur Verpflegung erwartete sondern auch der Anstieg ein Ende nahm. Über Wülfrath und Düssel erreichten wir wieder die Trasse der Nordbahn und liefen auf dieser bis zum Ziel in Wuppertal.
Bildunterschrift: Mario Luther beim „Boxenstopp„. Foto: Mario Luther
Bei guten Wetterbedingungen, bewölkt und trocken bei max. 15 Grad, erreichten alle Starter der LG DUV das Ziel. Mario Luther lief den WHEW zur Vorbereitung auf den Kölnpfad (171KM) am 4. Juli bewusst ruhig. Zufrieden und mit viel Spaß lief er in 13:17:34h ins Ziel. Stefan Beckmann, gemeldet unter TV Borken, begleitete den blinden Anton Luber auf der Strecke. Mit 9:56:41 gewann er dennoch die AK55.
Bildunterschrift: Raimund Slabon lässt sich im Ziel feiern. Foto: Christian Mohr
Raimund Slabon steckte noch die Harzquerung (eine Woche zuvor) in den Beinen. Trotzdem ging er zunächst zusammen mit Stefan ein flottes Tempo an. Beim Verpflegungspunkt 10, den Rais Familie organisierte, nach ca 75KM traf ich ihn sitzend. „Ich hab dicke Beine“ klagte er. Ins Ziel kam er nach 10:47:27h. Ich selbst hatte mir sportlich mehr als 10:22:19h versprochen, aber ich büsste wohl für den PUM zwei Wochen zuvor. Irgendwie fand ich nie richtig ins Rennen. Erst ab der zweiten Hälfte lief ich ein konstantes Tempo, nahm mir allerdings bei den Verpflegungspunkten viel Zeit für Gespräche mit den Helfern und Zuschauern.
Abschließend noch ein paar Worte zum WHEW: Die Ambitionen des Veranstalters sind sehr hoch. Ein „zweites Biel“ möchte man etablieren oder gerne einmal die Deutschen Meisterschaften austragen. Angesichts der geringen Teilnehmerzahlen ist man von einem deutschen Biel noch weit entfernt. Hier gilt es noch einige Schwächen bei der Kilometer-Markierung (ungenau) und an den Verpflegungsständen (die Bestückung war sehr unterschiedlich) zu beseitigen. Des Weiteren verliefen sich laut Veranstalter zuviele Teilnehmer. Ich selbst hatte in Kettwig Glück, dass ich entfernt das Flatterband sah. Hier war die Markierung recht lückenhaft. Die „Panorama-Strecke“ verdient aber weitere Austragungen und ich wünsche den Organisatoren, dass sich der WHEW etabliert.
Christian Mohr