Nicole Kresse siegt in Reichenbach
Nicole konnte den 24 Stundenlauf in Reichenbach mit 177,310 km gewinnen. Sicher wird sie selber uns in den kommenden Tagen noch einen Bericht liefern. 🙂 Und da ist er auch schon:
„Ich muß es zu Ende bringen……….“
Das war mein Hauptziel. Das hat mich nicht los gelassen nach Basel. Da ich leider nicht in Rockenhausen laufen konnte, weil ich arbeiten mußte, sollte ein Termin im Juli her. Reichenbach hat auch in den Dienstplan gepaßt………. Sich noch mal aufraffen im Training, war allerdings etwas schwer. Der Kopf wollte manchmal schon die kleine Pause, von den Beinen wars aber ok.
Ich hatte mich drauf gefreut, denn ich war mir sicher, ich werde das Schlußsignal hören. Strecke, Wetter und womit man sich noch so beschäftig, war mir dabei egal, Hauptsache, ich mach‘ es fertig.
Dann kam der Wetterbericht……….boh. Na gut, ist es eben so warm. Kann man ja nicht ändern. Aber wie ist das jetzt wohl bei so einem langen Lauf? Wie kommt mein Körper damit zurecht?
Diese Fragen beantwortet die „Zeit“.
Gegen 10:00 Uhr war es verdammt heiß. Die Stimmung und Orga sehr gut. Schon ein paar Tage zuvor konnte man auch lesen, das es zusätzliche Wasserstellen gibt. So gab es einmal im Stadion eine Wasserstelle und draußen, etwa bei der Hälfe und dort hing auch eine einfache Dusche. Ich muß sagen, ich habe noch nie so gerne kalt geduscht wie an diesem Tag!!! Und das war meine Rettung. Langsamer als in Basel angegangen und immer wieder nass gemacht, lief ich locker Runde für Runde. Die Strecke ist allerdings nicht so einfach. Gerade am Wasserturm gibt es zwei enge Kurven, die auch nicht gerade, sondern schräg, uneben, rauf und runter gehen. Das sieht in der Ausschreibung leichter aus. Von den anderen Ecken mal abgesehen……Irgendwann wird es ja immer schwieriger.
Auf der Bahn fand ich es aber super. Mann, dachte ich oft, der Belag gefällt mir und die Kurven krieg‘ ich auch, ist bestimmt auch nicht schlecht, mal so ein Ding auf der Bahn zu laufen….
Zwischen Mittag und Abend: Ich kann mich gar nicht so recht erinnern. Nur das ich etwas Angst hatte, zwar mag ich Wärme, aber so lange, das hatte ich noch nie. Wie würde ich reagieren….??? Keine Ahnung….. Dann um 15 Uhr sagte mir Stefan, dass sie gerade mal die Temperatur in der Sonne gemessen hatten und die hatten wir ja öfter als Schatten. Ich bin vor Schreck gleich 2 Runden gegangen. 52 Grad und ich schreib meiner Schwester noch, ich grille heute auch…..mich….. trotzdem war ich überrascht, das ich so gut mit diesen Bedingungen klar kam. Aber ich hab meinen Kopf ja auch jede zweite dritte Runde naß gemacht. Hab daruaf geachtet, das alles eine Prise Salz hatte und auch mal etwas Magnesium und Kalium genommen.
Endlich kam die Nacht….. Die aber war nicht kühl….. leider. Ich fand diese Wärme eher unangenehm und noch ein Problem kam hinzu. Ich hatte das mit dem Salz übertrieben…. Mir war schlecht. 3 Stunden hab‘ ich gekämpft. Konnte kaum laufen. Dann dachte ich, ich versuche mich zu übergeben, aber ich konnte ja kaum essen. Hab immer versucht ein paar Schluck Wasser zu nehmen, um das Salz zu verdünnen……… Es wurde nicht besser, also ab hinter unser Auto, weil macht man ja nicht bei Anderen 😉 und versucht, es raus zu bekommen, was im Magen ist………ich war aber leer, bekam nur Krämpfe und mir wurde schwindelig…………Shit, ich hab doch keine Zeit jetzt umzufallen…. .( Ich hatte so ein Problem schon mal ohne Laufen, als ich Salztabletten ausprobiert habe. Da hatte ich auch zu wenig oder nichts dazu gegessen………………so, wieder was gelernt :-)) In dem Falle hätte vielleicht auch logisch denken geholfen)
Gut, dachte ich, jetzt versuche ich es mit einen Gel und >>>>>>>>>> Ja, mir ging’s wieder besser !!!
Bald schon wurde es hell und gegen 7:30 Uhr schon wieder heiß in der Sonne. Ein Wahnsinnsrennen ging zu Ende. Es war so hart und wer weiß schon, was bei normalen Temperaturen raus gekommen wäre. Keine Ahnung, ob das gut war…. aber es war trotzdem noch knapp ne neue Bestleistung…… freu …………… 177,310Km
Was aber noch besser ist: „Ich habe es zu Ende gebracht !!!“
Ich hoffe, das paßt erstmal………. mein Hirn ist noch verprutzelt und unsortiert.
Liebe Grüße
nicole*
Christel Kunze war ebenfalls in Reichenbach und erlief sich dort den 1. Platz in der W70.
Herzlichen Glückwunsch!
Wolfgang Olbrich, Sportwart