Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

Die Fragen, wo wir Urlaub machen und wo man an einem schönen Lauf teilnehmen könnte, werden bei uns– und sicher nicht nur bei uns – oft gemeinsam beantwortet. Die Entscheidung fiel dieses Jahr auf den Bodensee und Immenstaad.
Der Urlaub war wunderbar. Die Bodenseeregion ist wunderschön und hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die es zu besichtigen lohnt und einen Ultralauf, bei dem man wahlweise 50 km oder 100 km laufen kann. Meiner Form angemessen und dem Umstand geschuldet, dass wir nicht zu spät heimwärts fahren wollten, wählte ich die 50km.
Begünstigt wurde die Entscheidung dadurch, dass einige LG Ultralaufmitglieder ebenfalls dort starten wollten.

Unsere 100km-Starter kurz vor dem Start: Jonathan Gakstatter, unser jüngstes Vereins-Mitglied bei seinem bisher längsten Lauf, Franz Holzleitner, der erst vergangene Woche am Eiger Ultratrail über 101 km erfolgreich teilgenommen hat und André Weinand, der seine gute Form mit einerm guten Ergebnis bestätigen wollte.

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Die drei starteten bereits um 7 Uhr, während die 50 km erst eine Stunde später auf die Strecke gingen.

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Wir hatten natürlich wieder alles dabei, was man für einen schönen Lauftag braucht: Einen netten Wettkampf, gutes Wetter, ein wenig Equipment, ein kleines Team und einige begeisterungsfähige Betreuer.

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Die Starter der LG Ultralauf auf der 50km-Strecke: Sascha Mörth, der seit Wochen keinen Kilometer mehr gelaufen ist, Marc Graf, unser einziges Schweizer Mitglied bei seinem Debut für die LG Ultralauf. Für mich bedeutete der 50km-Lauf die erste lange Einheit seit der Zugspitze und Evi Piehlmeier, die sich mit ihrem Mann Guido als Staffel die 50 km teilte. Dieser Wettkampf war für uns vier dementsprechend eher eine Veranstaltung zum Wiedereinstieg, zum Kennenlernen oder zum Sich-Wiedersehen.
Gelaufen wurde auf einer etwa 2,4 km langen Runde durch den Wald in der Nähe von Immenstaad am Nordufer des Bodensees. Die Strecke war gut zu belaufen, aber nicht ganz flach und daher eher nicht geeignet, Bestleistungen zu erzielen, aber wunderbar um eine längere Einheit mitten im Sommer zu genießen.
André lief recht engagiert los und übernahm recht schnell die Führung im Feld der 100km-Läufer,

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Jonathan befand sich ebenfalls in einer aussichtsreichen Position. Bei seinem ersten Hunderter wollte er vorsichtig beginnen und dann einmal schauen. Als André langsamer wurde, konnte er zu ihm aufschließen, mit ihm gemeinsam ein paar Runden drehen und schließlich die Führung übernehmen.

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Nach einer kurzen Erholungsphase konnte André allerdings sein Rennen wiederaufnehmen. Nun hatte Jonathan eine Runde Vorsprung und gemeinsam liefen die beiden die letzten Runden, bis Jonathan souverän das Rennen vor André gewann, der eine Runde später als Zweiter der Gesamtwertung den Lauf beenden konnte.

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André bei seinem Zieldurchlauf.
Die beiden waren übrigens schneller als die meisten 100km-Staffeln! Das war schon ein tolles Bild, wie sich der erfahrene André und der junge Jonathan in der Endphase beide „recht platt“ gemeinsam motivierten und zu tollen Leistungen antrieben. Obwohl die beiden sich ja erst am Abend vorher kennenlernten, haben sie toll als Team harmoniert. Und was für ein Einstand für Jonathan! Er gewann den Lauf in einer Zeit von etwa 9:29h!

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20 Jahre ist Jonathan alt und ist seinen ersten 100er unglaublich clever gelaufen.

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Franz lief beherzt los, musste aber frühzeitig erkennen, dass die Muskulatur von seinem letzten Trail-Wettkampf noch nicht vollständig erholt war und wechselte auf die 50km-Wertung. Marc, Sascha und ich hatten alle unsere Defizite und liefen recht vorsichtig im vergleichbaren Tempo los.

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Die ersten knapp 10 Runden liefen Sascha und ich gemeinsam, zwar im Wohlfühltempo, aber im Bewusstsein, dass wir beide das Tempo vermutlich nicht würden halten können. So genehmigte Sascha sich in der zweiten Hälfte ab und zu eine kleine Auszeit, konnte sich aber immer wieder motivieren, auf die Strecke zu gehen und beendete den Lauf schließlich erfolgreich.

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Marc war richtig gut drauf, strahlte immer eine Lauffreude aus und wurde bester 50km-Läufer unseres Vereins.

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Auch mit Mark passte das Tempo zwischendurch ganz gut und wir konnten ein paar Runden gemeinsam laufen. Lediglich André, Jonathan und die Staffelläufer Evi und Guido hatten ein unglaubliches Tempo drauf und überrundeten mich ständig.

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Guido in seinem Element. Als Staffelläufer hat man das Privileg der häufigen Pausen, obwohl eine Staffel zu zweit nicht wirklich eine Erholung zulässt.

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Lange vor uns Einzelläufern hatte „Team Piehlmeier“ die 50km voll.
Gegen Ende ließen bei mir Kräfte etwas nach und die letzten Runden wurden recht schwer. Da war es mir eine große Hilfe, dass Evi und Guido, die längst fertig waren, gemeinsam mich die letzten beiden Runden begleiteten. Da habe ich mich dann insofern revanchiert, in dem ich mit Sascha seine letzte Runde lief und André ebenfalls auf seiner finalen Runde begleitete. Aber selbst seine letzte, die 42. Runde, hätte ich ihm laufend nicht folgen können und nutze so meinen Tretroller.

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Für Sascha wurde es ein langer Tag. Umso mehr freuten wir uns alle über sein Finish.

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Es war ein sehr schöner Tag am Bodensee und der Wettkampf hat riesigen Spaß gemacht. Es war eine kleine, sehr familiäre und empfehlenswerte Veranstaltung, die im nächsten Jahr zum 10. und vermutlich zum letzten Mal ausgerichtet wird.

Text und Bilder: Michael Irrgang, 24.7.2017

Nachtrag von der Siegerehrung

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André, Jonathan und Franz bei der Siegerehrung. Foto: André Weinand

 

 

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